Kleine Akrobaten und Artisten eroberten die Zirkusmanege

Im Rengsdorfer "Kindermitmachzirkus" fleißig für Eltern-Vorstellung geübt

RENGSDORF. Neunjährige sausen auf Einrädern umher, ganz so, als könne das jeder. Sechsjährige bilden auf den Rücken Älterer Pyramiden. Elfjährige lassen Diabolos bis unter die Turnhallen-Decke fliegen - und fangen sie wieder auf.

Hexerei ist das nicht, sondern schlicht Übung. Und für die war beim "Kindermitmachzirkus" in der Rengsdorfer Sporthalle reichlich Zeit. Nachdem der Zirkus im vergangenen Jahr hatte ausfallen müssen, hieß es nun zum sechsten Mal "Manege frei" für die jugendlichen Artisten. Anders als bisher gehörte der Samstag den etwas älteren Besuchern, sonntags probten die Minis im Grundschulalter.

Von nichts lebt der "Kindermitmachzirkus" so sehr wie von der Geduld. So übten die Kleinen von morgens an unermüdlich artistische Kunststückchen und Jonglagen, denn der Ball wollte anfangs ebenso wenig in der Luft bleiben wie die Füße auf dem Rola-Bola-Brett.

Geduld war aber auch verlangt von Stefan Preker, dem "Chefartisten", und von den vielen Helferinnen und Helfern der "Alternativen Sport- und Spielgemeinschaft Rengsdorf" (ASS). Sie war es auch, die den Zirkus gemeinsam mit der Rengsdorfer Jugendpflege und dem Behindertenreferat des evangelischen Kirchenkreises Wied veranstaltet hat.

Über mangelnde Resonanz brauchten sich die Veranstalter dabei nicht zu beklagen, denn fast 50 Kinder wuselten durch die Halle. Und die brauchten keinen Ansporn, denn alle hatten ein festes Ziel: Bei der Vorstellung am Nachmittag sollte alles klappen. Dann nämlich kamen Eltern, Freunde und Verwandte, um die Ergebnisse eines arbeitsreichen Tages zu beklatschen. Und ein dankbareres Publikum als die eigenen Eltern können glückliche Zirkuskinder wohl kaum finden. (bap)


Aus RZ vom 20. Februar 2002

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